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Gemeint ist deine persönliche Prioritätenliste. An welcher Stelle stehst du da? Platz 1 oder Platz 120 oder irgend etwas dazwischen? Wenn ich diese Frage einer Kundin stelle, ist sie sich erstmal völlig sicher, dass es gut ist, sich an erste Stelle zu setzen. Aber dann kommt der leise Zweifel: Darf ich das? Was denkt mein Umfeld von mir? Was sagt mein Mann? Was sagen meine Kinder? Das wird begleitet von der Befürchtung, dass es Widerstand geben wird. Denn ein Ideal insbesondere für Frauen ist in unserer Gesellschaft, die Selbstlosigkeit. Dabei sagt das Wort doch alles: selbst los. Wer bist du ohne dein selbst.
Das liegt daran, dass es ein tiefes Missverständnis gibt was die Selbstliebe angeht. Sie wird verwechselt mit selbstverliebt sein, nur noch nach der eigenen Nase handeln, sich nicht mehr um andere kümmern. Dabei haben diese drei Punkte überhaupt nichts mit Selbstliebe zu tun.
Dieses Missverständnis wird aber immer wieder bestärkt. Deshalb ist auch eine Werbekampagne mit dem Slogan "Weil ich es mir wert bin" so unglaublich erfolgreich. Da wird suggeriert, dass du deinen Selbstwert erhöhst, wenn du dieses Wässerchen, jene Creme kaufst. Dein Selbstwert steigt aber nur, wenn du dich ernst genug nimmst und dich selbst wirklich lieben lernst. Foto: Ehioma Osih